Von Claudia Heu in Zusammenarbeit mit Almut Rink
(Publikationspräsentation und Gespräch)
In den vergangenen Jahren (2019 – 2021) haben die ChoreografInnen Claudia Heu und Tobias M.Draeger zu Berührung im öffentlichen Raum geforscht. Die Fragen, die sie stellten, waren:
Was passiert, wenn man Berühren und Berührt-Werden vom Innenraum in belebte Stadträume verlegt? Wie verändert es die eigene Wahrnehmung und in der Folge das Denken? Was macht es mit denen, die berührt werden und berühren, wenn jemand zusieht? Was macht es mit denen die zusehen? Was macht es mit den Räumen, in denen wir liegen und berühren?
Aus all den Erfahrungen der letzten Jahre in verschiedenen Städten brachte Claudia Heu gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Almut Rink, die in Hamburg mitforschte, eine Publikation heraus. In ihr bekommen künstlerische Methoden, Peer Reviews, Feedbacks von TeilnehmerInnen aus Salzburg, Wien und Hamburg und theoretische Auseinandersetzungen ihren Raum: Fragen zum Umgang und neuem Aneignen unseres LebensRaumes Stadt werden gestellt; Übungen zum Lesen und Berühren des Stadtkörpers; Erkenntnisse über Berührung und Veränderung der Wahrnehmung und des Denkens. Sie ist auch eine Einladung sich einfach hinzulegen (und ein Dankeschön an alle Teilnehmenden.)
Wir laden euch sehr herzlich zur Präsentation, Gespräch und Übergabe der Publikation am Dienstag 2.5.23 ein. Das Gespräch führt die Regisseurin Ursula Reisenberger.
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Claudia Heu arbeitet als Künstlerin, Performerin und Lehrende, in Europa, der Mongolei und den Vereinigten Staaten. Ihre künstlerische Arbeit ist eine Gratwanderung zwischen Realität und Fiktion und findet ihren Ausdruck in ortsspezifischen Performances, Installationen und soziale Interventionen. Je nach Projekt, der ihm eigenen Gemeinschaft und dem Ort wird die künstlerische Zusammenarbeit stets neu entwickelt und ausformuliert. Ein zentrales Anliegen ist Raum für Begegnung und Dialog zu schaffen.
Almut Rink, bildende Künstlerin, arbeitet und forscht – u.a. im öffentlichen Raum – zu Konzepten unseres Selbstverständnisses im Spannungsfeld von Individuum und Gruppe, Subjekt und Objekt. Mit den künstlerischen Mitteln der Skulptur, Zeichnung, Performance und Video untersucht sie interkulturelle Erkenntnissysteme, die körperlich-sinnliche Erfahrung gleichberechtigt neben das kognitive Denken stellen und so unsere Vorstellungen von Zusammenleben erweitern. Zuletzt erschien die Publikation „On Orientation“ im Verlag für moderne Kunst, die ihre künstlerische Forschung der letzten Jahre zusammenfasst.
Ursula Reisenberger ist Regisseurin, Lehrende und Autorin mit Basis Wien. Ihre hauptsächlich site-spezifischen Theater-Arbeiten entstehen aus einer intensiven Begegnung mit Geschichte und Geschichten eines Ortes, seiner Benutzerinnen und Bewohner. Diese Erfahrung und ihre Recherche zu den rituellen Wurzeln des Theaters begründen ihr Interesse an „Präsenz“ als Grundlage des Wahrnehmens, Reflektierens und Handelns ebenso wie ihre Beschäftigung mit der Mystik unterschiedlicher Kulturen. Als Lehrende arbeitet sie unter anderem mit Schauspielern, Künstlerinnen, Wissenschaftlern und Hebammen. Derzeit sucht sie nach einer Verbindung zwischen einem systemischen Verständnis der Natur und dem Theater.
Brigitta Schöllbauer, ist selbständige Künstlerin und Designerin. Sie ist TUINA-Praktikerin und ausgebildet in der TALMI Methode®. 2011 gründete sie die Upcycling-Werkstatt in Salzburg. Hier finden Nachhaltigkeit und Material, Körperarbeit und Denkprozesse ihren Platz. Die Arbeit der letzten Jahre bestand aus einer tiefen Reflexion zwischen Tanz und Körperarbeit und der Gestaltung von Objekten und Materialien. Sie entwickelte einen interdisziplinären Arbeitsstil zwischen Körperarbeit und Handwerk.
Eintritt: Freie Spende